Die Mikroinsemination, auch Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) genannt, ist eine fortgeschrittene Form der IVF-Behandlung. Bei der Mikroinsemination werden der Frau Eizellen entnommen. Dann wird eine einzelne Samenzelle entnommen und unter dem Mikroskop direkt in die Eizelle der Frau eingesetzt. Die Methode wird seit 1992 angewendet und unterscheidet sich von der herkömmlichen IVF-Behandlung, bei der Eizellen durch Hinzufügen vieler Samenzellen befruchtet werden.
ICSI kommt in folgenden Fällen zur Anwendung:
Wenn die Spermienqualität des Mannes sehr gering ist – d. h. sehr wenige lebende und/oder bewegliche Spermien
Wenn das Sperma aus den Hoden entfernt wurde (TESA)
Wenn bei früheren IVF-Behandlungen nur sehr wenige oder keine Eizellen befruchtet wurden
Ein neues System der Spermienaufbereitung kann die Chancen auf eine Schwangerschaft erhöhen
TFP Stork Fertility ist die einzige Klinik in Dänemark, die MACS ART anbietet
Die DNA Fragmentierung (Fehler in der DNA-Kette) von Spermien gilt seit langem als großes Problem in der Kinderwunschbehandlung. Diese Spermien können nicht zu einer Schwangerschaft führen. In diesem Fall wird eine Änderungen des Lebensstils empfohlen, wie Raucherentwöhnung, Gewichtsabnahme, mehr Bewegung, Vitamin- und Mineralstoffergänzungen usw. Dadurch soll sich nach 4 - 6 Monaten eine verbesserte Spermienqualität zeigen. Die Fruchtbarkeit stellt sich also nicht sofort ein. Das Paar muss daher warten, bis sich die Auswirkungen einer Änderung des Lebensstils bemerkbar machen.
Die Selektions-Methode MACS, ART Annexin V Microbeads dient zur Entfernung von Samenzellen mit einem hohen Anteil an fragmentierter DNA (erhöhter DFI-Index), die sich in Apoptose (Zelltod) befinden. Das Verfahren wird in mehreren Universitätskliniken zur Stammzellreinigung eingesetzt. Die MACS-Selektion wird unmittelbar vor der Befruchtung der weiblichen Eizelle angewendet und kann so die apoptotischen Samenzellen entfernen. Studien haben eine erhöhte Schwangerschaftsrate von 3-5% bei IVF-Behandlung und bis zu 15% bei ICSI-Behandlung gezeigt. Die Methode sollte vor allem bei Paaren angewendet werden, die einen langen Fruchtbarkeitszyklus mit mehreren Behandlungen durchgemacht haben, ohne dass eine Schwangerschaft eingetreten ist.
Bei einer ICSI- oder IVF-Behandlung müssen mehrere reife Eizellen vorhanden sein. Die Frau erhält daher eine Hormonbehandlung, damit mehr Eizellen gleichzeitig reifen.
Sobald die Eier reif sind, geht die Frau zur Eizellentnahme. Das Verfahren dauert insgesamt etwa 20 Minuten. Dabei werden die Eizellen mit Hilfe von Ultraschall durch eine feine Nadel, die in die Eierstöcke eingeführt wird, abgesaugt. Nach der Entnahme werden die Eizellen sofort ins Labor gebracht, wo die Vorbereitung für die Befruchtung erfolgt.
Etwa zeitgleich mit der Eizellentnahme der Frau gibt der Mann eine Samenprobe ab. Die Spermien müssen dann im Labor selektiert werden, um möglichst viele Samen von guter Qualität zu erhalten. Dabei wird auch verhindert, dass die von der Frau oder dem Paar gewählten Spendersamen im Labor austrocknen.
Im Labor werden Spermien ausgewählt und in jede Eizelle eingebracht. Dies geschieht unter einem Mikroskop mit einer Glaskanüle. Nach der Befruchtung werden die Eier in einen Inkubator, einen speziellen Brutkasten, gelegt. Am nächsten Tag können wir sehen, wie viele der Eier befruchtet worden sind. Während der folgenden Tage beobachten wir die weitere Entwicklung der Embryonen. Die Eier bleiben 5-6 Tage im Brutkasten.
Die befruchtete Eizelle wird in die Gebärmutter eingesetzt. Dies dauert nur wenige Minuten und die Embryonen müssen sich nun an der Gebärmutterschleimhaut festsetzen, um sich weiterzuentwickeln. Nach etwa 14 Tagen kann die Frau einen Schwangerschaftstest machen, um festzustellen, ob die ICSI-Behandlung erfolgreich war.
Bevor die Behandlung beginnt, wird der Arzt bei einem persönlichen Gespräch über alle Risiken aufklären. Wir sind sehr darauf bedacht, alle mit IVF und ICSI verbundenen Risiken zu minimieren – auch die Entwicklung des sogenannten Überstimulationssyndroms.
Manche Frauen sprechen stärker als erwartet auf eine Hormonbehandlung an und produzieren daher viele Eifollikel. Zu den Symptomen gehören Blähungen und Schmerzen im Bauchbereich sowie leichte Übelkeit und Kurzatmigkeit. Die Symptome verschwinden innerhalb weniger Tage.
Während der Eizellentnahme besteht die Gefahr einer unbeabsichtigten Organschädigung oder Blutung. Danach kann es zu einer Infektion kommen, die sich in Fieber, Schmerzen oder übel riechendem Ausfluss äußert.
Bei der ICSI-Behandlung entnehmen wir normalerweise immer nur eine befruchtete Eizelle. Damit soll die Wahrscheinlichkeit von Mehrlingsschwangerschaften (z. B. Zwillinge/Drillinge) verringert werden.
Die Wahrscheinlichkeit, mit ICSI schwanger zu werden, hängt hauptsächlich vom Alter der Frau ab. Bei Frauen im Alter von 30-39 Jahren führt etwa jeder dritte Behandlungszyklus zu einer Schwangerschaft.
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