Trotz einer Endometriose schwanger werden - Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten
Endometriose ist eine der häufigsten gynäkologischen Erkrankungen, an der etwa 2-15 % aller Frauen zwischen der Pubertät und den Wechseljahren erkranken.
Bei Frauen mit einem unerfüllten Kinderwunsch wird in in 20-50 % Endometriose als Ursache festgestellt.
Allein in Deutschland erkranken es jedes Jahr über 40.000 Frauen an Endometriose.
Leiden Frauen unter starken Regelschmerzen, diagnostiziert man in 45-60% Endometriose als Ursache
Obwohl die Endometriose nach Myomen in der Gebärmutter (gutartige Tumore) die zweithäufigste gynäkologische Erkrankung ist, wird sie häufig nicht erkannt.
Im Schnitt vergehen sechs Jahre ab dem ersten Auftreten der Symptome, beziehungsweise den ersten Beschwerden, bis zur Diagnose.
Bei der Endometriose ist eine siebenfache familiäre Häufung zu verzeichnen. Patientinnen mit entsprechender Familiengeschichte sollten diese Information an ihren Arzt oder ihre Ärztin weitergeben.
Endometriose ist chronisch und kann auch Organe befallen, ist jedoch nicht bösartig.
Unter Endometriose versteht man das Vorkommen von Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) außerhalb der Gebärmutterhöhle, z.B. in der Bauchhöhle, in den Eierstöcken, im Eileiter, in der Blase oder im Darm. Diese Zellen machen die gleichen zyklischen Veränderungen durch, wie in der Gebärmutterhöhle selbst. Das Gewebe wird zuerst aufgebaut und versucht dann erfolglos, zum Zeitpunkt der Menstruation abzubluten. Es kommt folglich zu einer chronischen Entzündungsreaktion mit Vernarbungen des betroffenen Gewebes. Endometriose ist häufig die Ursache für den unerfüllten Kinderwunsch.
„Endometriose wird oft viel zu spät diagnostiziert. Regelschmerzen werden noch immer häufig nicht ernst genommen und im Schnitt müssen Frauen vier verschiedene Gynäkolog:innen aufsuchen, bis Endometriose als Ursache der Schmerzen diagnostiziert wird. Es herrscht leider noch immer eine Bagatellisierung von „Frauenleiden“. Doch es ist ein gesellschaftliches Umdenken zu beobachten. In Frankreich zum Beispiel wurde Endometriose von Präsident Macron gerade zur Staatsangelegenheit gemacht.“
Durch die Endometriose entstehen mitunter
Ausgeprägte Regelschmerzen
Unterleibsschmerzen schon eine Woche vor der Periode
Schmerzen beim Urinieren oder beim Stuhlgang
Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
Zwischenblutungen
Schmerzen im Bauch, die in den Rücken strahlen können
Blutungen aus Blase oder Darm
Schmerzen bei gynäkologischen Untersuchungen
Blähungen, Verstopfung oder Durchfall
Bei Verdacht auf Endometriose erfolgt eine gynäkologische Untersuchung (Ultraschall und Tastbefund). Die definitive Bestätigung kann aber nur durch eine Bauchspiegelung (Laparoskopie) erfolgen. Im Rahmen der Bauchspiegelung kann gleichzeitig eine Behandlung erfolgen.
Während der Bauchspiegelung werden alle erkennbaren Endometrioseherde gleich entfernt und die normalen anatomischen Strukturen wiederhergestellt. Der Eingriff wird ambulant und durch minimal invasive endoskopische Techniken vorgenommen. Da dieses Verfahren aber trotzdem ein invasiver Eingriff unter Narkose ist, sollten vorher andere mögliche Ursachen für eine Unfruchtbarkeit ausgeschlossen werden.
Der Eingriff kann sowohl die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft verbessern als auch Beschwerden wie Regelschmerzen (Dysmenorrhoe) drastisch reduzieren. Von großer Wichtigkeit ist hier die Erfahrung der Operierenden, damit nicht durch mehrmalige Eingriffe die Eizellreserve und Schwangerschaftschance gar reduziert werden. Unsere Partnerkliniken haben eine ausgewiesene Expertise in der Behandlung von Endometriose.
Erfahren Sie alles zu den Möglichkeiten einer Behandlung von Endometriose bei Kinderwunsch und lassen Sie sich beraten, wie Sie trotz einer Endometriose schwanger werden können. Unsere renommierten Ärzt:innen in den Kinderwunschzentren in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt und Wiesbaden stehen Ihnen dabei in einem ersten Beratungsgespräch zu Verfügung.
Wir freuen uns auf Sie!