Krampfadern in der Hodengegend (sogenannte Varikozele) sind ein Phänomen, das viele Männer betrifft. Auf der linken Seite treten sie weit häufiger auf als rechts- oder beidseitig.
Da sie die Samenzellreifung negativ beeinflussen können, kann das in Folge auch die Spermienqualität herabsetzen. Damit kann die Varikozele dem Kinderwunsch im Weg stehen, beziehungsweise beim Mann zu einer Einschränkung der Fruchtbarkeit führen. Zudem können diese Krampfadern eine unangenehme Schwellung des Hodensacks verursachen, genauso wie Spannungen und Schmerzen.
Um herauszufinden, ob sich das Venengeflecht des Hodens krankhaft ausgeweitet und sich eine Krampfader gebildet hat, hilft eine einfache Tastuntersuchung und ein Ultraschall der Hoden. Meist ist eine solche Anlage auch mit bloßem Auge sichtbar. Trotzdem werden Krampfadern in der Hodengegend häufig nur durch Zufall entdeckt, da die Patienten oft keine Symptome wahrnehmen. Bei Kinderwunschpatienten und vor allem bei eingeschränkter Spermienqualität sollte der Patient sich urologisch und andrologisch untersuchen lassen, um Varikozelen oder andere Erkrankungen des Hodens auszuschließen.
Sind Krampfadern am Hoden zu erkennen, geben weitere Tests, wie eine Hormonuntersuchung und ein Spermiogramm, Aufschluss über die Auswirkungen. Erst dann kann festgestellt werden, ob die Qualität der Samenzellen unter der Varikozele leidet. Die Ärztinnen und Ärzte in unseren Kinderwunschkliniken in Wien, Wels und Klagenfurt beraten Sie gerne individuell.
Leiden Patienten unter Schmerzen oder ist die Spermienqualität durch Krampfadern in der Hodengegend eingeschränkt, kann ein operativer Eingriff vorgenommen werden. Die Vorgehensweise, beziehungsweise Therapie, muss individuell abgestimmt werden.
Zum einen kann die Varikozele durchtrennt oder entfernt werden. Hierzu ist ein minimaler operativer Eingriff notwendig. Mittels eines kleinen Schnitts am linken oder gegebenenfalls rechten Unterbauch (ähnlich der Operation eines Leistenbruchs), kann die Krampfader erreicht werden. Anschließend wird sie präpariert und daraufhin durchtrennt, entfernt oder abgebunden
Eine weitere Möglichkeit ist die Verödung der Krampfader
Sollte sich trotz Behandlung die Spermienqualität nicht verbessern und der Kinderwunsch weiter unerfüllt bleiben, können Paare auf Alternativen zurückgreifen:
Insemination: Das Herausfiltern der kräftigsten Spermien und die Übertragung in die Gebärmutter
In-Vitro-Fertilisation (IVF): Die Eizellenbefruchtung außerhalb des Körpers mit anschließender Übertragung des Embryos in die Gebärmutter
Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI): Dabei wird die Samenzelle, das Spermium des Mannes, direkt in das Zytoplasma (Ooplasma) einer Eizelle eingespritzt
Testikuläre Spermienextraktion (TESE): Aus dem Hodengewebe des Mannes werden Spermien entnommen, die dann für die Befruchtung der Eizelle benutzt werden können
Samenpende: Die Befruchtung der Eizelle mit Spendersamen
In unseren TFP Kinderwunschkliniken in Wien, Wels und Klagenfurt beraten unsere Fachärzt:innen Sie gerne.
Nehmen Sie jetzt Kontakt mit Ihrer Wunschklinik auf - wir freuen uns auf Sie!