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Zysten am Eierstock bei Kinderwunsch

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Welche Zysten beeinflussen den Kinderwunsch?

Zysten können sehr unterschiedlich sein. Zum Glück sind die meisten vollkommen harmlos, verschwinden selbstständig und haben keinerlei Einfluss auf Ihre Fruchtbarkeit. Da jedoch durch Hormonveränderungen in der Schwangerschaft und durch hormonelle Kinderwunschbehandlungen Probleme an den Zysten entstehen können, sollten alle Arten vorab ärztlich untersucht werden. Sie könnten sonst weiter wachsen und die Eizellreifung stören.



Diese wenigen Zystenarten müssen bei Kinderwunsch entfernt werden:

  • Schokoladen- oder Teerzysten: sie entstehen in Folge einer Endometriose. Endometriosegewebe kann in unterschiedlichen Organen sitzen und verhält sich wie Gebärmuttergewebe. Es kann zyklusgebunden abbluten. Wenn das Blut aber keine Möglichkeit hat, abzufließen, bilden sich diese Zysten. Wegen ihrer dunklen Einfärbung tragen sie ihre Namen. Da diese Zysten zu einer Verklebung oder Verdrehung der Eileiter (siehe verklebte Eileiter) und der Eierstöcke führen können, müssen sie häufig operativ im Zuge einer Bauchspiegelung entfernt werden.


  • Schnell wachsende Zysten: es können Zysten am Eierstock entstehen, die nicht durch den normalen Zyklus verschwinden, sondern in ihrer Größe stetig zunehmen. Diese Zysten können zu Unterleibsschmerzen und Funktionseinbußen des Eierstocks führen. Sie bringen zudem das Risiko einer Zystenruptur oder Drehung des Ovars mit sich. Deswegen sollten schnell wachsende Zysten während einer Bauchspiegelung (Laparoskopie) entfernt werden, um Notfallsituationen zu vermeiden


  • Polyzystische Ovarien: sie sind ein Symptom des Krankheitsbildes PCO-Syndrom: Hormonstörungen verhindern die Eizellreifung. Der Eisprung bleibt dadurch aus, die Frau kann nicht schwanger werden. Die unreifen Eibläschen lagern sich als Zysten im Eierstock an, der in Folge auf seine dreifache Größe anwachsen kann. Diese Zysten bilden sich nicht von allein zurück, können aber operativ per Laserdrilling reduziert werden. Das allein kann schon zu regelmäßigen Eisprüngen führen. Alternativ existieren effektive Hormonbehandlungen beim PCO-Syndrom.

Myome bei Kinderwunsch

Myome sind muskelgewebsartige Knoten in oder an der Gebärmutter und kommen sehr häufig vor. Dabei ist es durchaus möglich, dass eine Frau mit Myomen auf natürlichem Weg schwanger werden kann. Nicht alle Myome stören die Fruchtbarkeit.


Sitzen Myome aber an einer sensiblen Stelle der Gebärmutter (z.B. direkt unter der Gebärmutterschleimhaut), können sie eine gewünschte Schwangerschaft verhindern oder beeinträchtigen. Manchmal stört ihre pure Größe. In solchen Fällen werden sie operativ entfernt (Myomenukleation).

  • Myome an der Außenseite der Gebärmutter (subseriöse Myome) haben normalerweise keinen Einfluss auf die Fruchtbarkeit. Ob sie vor einer geplanten Schwangerschaft entfernt werden müssen, hängt von ihrer Größe ab, oder davon, ob sie Beschwerden verursachen. Müssen sie entfernt werden, wird dies mit einer Bauspiegelung durchgeführt. Es sei denn, sie sind selbst dafür zu groß.


  • Auch Myome, die innerhalb der Gebärmutterwand sitzen (intramurale Myome), beeinträchtigen die Fruchtbarkeit oder eine Einnistung des Embryos nur, wenn sie eine Größe von drei bis vier Zentimetern übersteigen. Erreichen sie dieses kritische Ausmaß, sollten sie bei Kinderwunsch entfernt werden. Manchmal ist das mittels einer Bauspiegelung möglich. Sitzen sie zu tief in der Wand, müssen sie stattdessen über einen größeren Bauchschnitt herausoperiert werden.


  • Myome, die in die Gebärmutterhöhle hineinwachsen (submuköse Myome), stören meist die Einnistung eines Embryos, unabhängig ihrer Größe. Solche Myome werden in einer ambulanten Operation mittels einer Gebärmutterspiegelung mit einer Elektroschlinge abgetragen.

Je nachdem, welche Operationsmethode angewandt wurde und wo das Myom lag, sollte man mit der Kinderwunschbehandlung oder generell mit dem Versuch, schwanger zu werden, bis zu 6 Monate warten. Die Gebärmutter sollte Zeit haben, sich zu regenerieren.


Da auch sonst harmlose Myome unter Hormoneinfluss wachsen können, wie z.B. bei einer Östrogen- und Progesteronstimulation sowie während einer Schwangerschaft, muss immer individuell entschieden werden, wie vorgegangen wird. Die behandelnden Ärzt:innen beobachten daher die Myome kontinuierlich.

Alternative Behandlungen bei Myomen


Neben operativen Methoden existieren auch weitere Behandlungsoptionen entweder zur gänzlichen Entfernung von Myomen oder zu deren Vorbereitung vor einer geplanten Operation:

  • Hormonelle Vorbereitung auf die operative Myomentfernung: Das Medikament Ulipristalacetat (Esmya) kann zu einer deutlichen Schrumpfung des Myoms führen und für die Dauer der Behandlung den Zyklus unterdrücken. Diese Therapie ist nur für die hormonelle OP-Vorbereitung zugelassen, da medikamentöse Behandlung allein die Chance auf eine Schwangerschaft nicht verbessern kann.


  • Embolisation (künstlicher Verschluss von Blutgefäßen) der Myomgefäße: unter Röntgenkontrolle werden die das Myom versorgenden Blutgefäße verschlossen. Das nicht mehr durchblutete Myomgewebe bleibt danach im Körper. Je nach Größe und Lage der embolisierten Myomknoten können sie die Einnistung eines Embryos in der Gebärmutter weiterhin erschweren. Daher eignet sich diese Methode bei Kinderwunsch nur bedingt.


  • MrgFUS (magnetresonazfokussierter Ultraschall MR-HIFU): per Ultraschall wird Myomgewebe ohne OP verödet. Vorab muss eine Kernspintomographie mit Kontrastmittelgabe durchgeführt werden. Die Behandlung selbst erfolgt ebenfalls in einem Kernspintomographen ohne Vollnarkose in Bauchlage und kann mehrere Stunden dauern. Oft ist danach eine Langzeitschmerzbehandlung nötig. Wie sich diese Therapie auf die Fruchtbarkeit und spätere Schwangerschaften auswirkt, ist noch nicht ausreichend erforscht und deshalb ebenfalls eher ungeeignet bei Kinderwunsch. Auch bei einer hohen Anzahl Myome oder bei gestielten Myomen ist die Therapie ungeeignet. Sie wird außerdem nur von wenigen gesetzlichen Krankenkassen bezahlt.

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