Trotz einer Endometriose schwanger werden - Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten
Geschätzt 7 bis 15 Prozent aller Frauen im gebärfähigen Alter leiden an Endometriose. Bei vielen ist die Erkrankung Grund einer Fruchtbarkeitsstörung und des unerfüllten Kinderwunsches.
Endometriose-Patientinnen mit Kinderwunsch erhalten Unterstützung des IVF-Fonds, der für vier Versuche 70 Prozent der Behandlungskosten übernimmt.
Obwohl die Endometriose nach Myomen in der Gebärmutter (gutartige Tumore) die zweithäufigste gynäkologische Erkrankung ist, wird sie häufig nicht erkannt.
Die Zahl der Endometriose-Neuerkrankungen wird auf 40.000 pro Jahr geschätzt.
Im Schnitt vergehen sechs Jahre ab dem ersten Auftreten der Symptome, beziehungsweise den ersten Beschwerden, bis zur Diagnose.
Auch Patientinnen ohne unerfüllten Kinderwunsch können unter der Erkrankung leiden, da die körperlichen Symptome oft sehr schmerzhaft sind.
Bei der Endometriose ist eine siebenfache familiäre Häufung zu verzeichnen. Patientinnen mit entsprechender Familiengeschichte sollten diese Information an ihren Arzt oder ihre Ärztin weitergeben.
Endometriose ist chronisch und kann auch Organe befallen, ist jedoch nicht bösartig.
Unter Endometriose versteht man das Vorkommen von Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) außerhalb der Gebärmutterhöhle, z.B. in der Bauchhöhle, in den Eierstöcken, im Eileiter, in der Blase oder im Darm. Diese Herde machen die gleichen zyklischen Veränderungen durch, wie in der Gebärmutterhöhle selbst. Das Gewebe wird zuerst aufgebaut und versucht dann erfolglos, zum Zeitpunkt der Menstruation abzubluten. Es kommt folglich zu einer chronischen Entzündungsreaktion mit Vernarbungen des betroffenen Gewebes. Endometriose ist häufig die Ursache für den unerfüllten Kinderwunsch.
Durch die Endometriose entstehen mitunter
Ausgeprägte Regelschmerzen
Unterleibsschmerzen schon ca. 1 Woche vor der Periode
Schmerzen beim Urinieren oder beim Stuhlgang
Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
Zwischenblutungen
Schmerzen im Bauch, die in den Rücken strahlen können
Blutungen aus Blase oder Darm
Schmerzen bei gynäkologischen Untersuchungen
Blähungen, Verstopfung oder Durchfall
Bei Verdacht auf Endometriose erfolgt eine gynäkologische Untersuchung (Ultraschall und Tastbefund). Die definitive Bestätigung kann aber nur durch eine Bauchspiegelung (Laparoskopie) erfolgen. Im Rahmen der Bauchspiegelung kann gleichzeitig eine Behandlung erfolgen.
Während der Bauchspiegelung werden alle erkennbaren Endometrioseherde gleich entfernt und die normalen anatomischen Strukturen wiederhergestellt. Der Eingriff wird ambulant und durch minimal invasive endoskopische Techniken vorgenommen. Da dieses Verfahren aber trotzdem ein invasiver Eingriff unter Narkose ist, sollten vorher andere mögliche Ursachen für eine Unfruchtbarkeit ausgeschlossen werden.
Über einen kleinen Hautschnitt unterhalb des Nabels wird Kohlendioxidgas (CO2) in den Bauchraum eingeführt. So wird das Verletzungsrisiko während des Eingriffs auf ein Minimum reduziert. Danach wird eine Kamera eingeschoben, um den Bauchraum zu untersuchen. Neben dem Vorhandensein einer Endometriose kann zeitgleich auch auf Verwachsungen oder auf eine Undurchlässigkeit der Eileiter (verklebte Eileiter) untersucht werden. Die Bauchspiegelung wird mit der Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie) kombiniert, um weitere Narkosen und Eingriffe zu vermeiden.
Der Eingriff kann sowohl die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft verbessern als auch Beschwerden wie Regelschmerzen (Dysmenorrhoe) drastisch reduzieren. Von großer Wichtigkeit ist hier die Erfahrung des Operateurs, damit nicht durch mehrmalige Eingriffe die Eizellreserve und Schwangerschaftschance gar reduziert werden. Unsere Partnerkliniken haben eine ausgewiesene Expertise in der Behandlung von Endometriose.
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