Nach einer erfolgreichen Befruchtung der Eizelle finden weitere Teilungen der verschmolzenen Zellen statt und es entwickelt sich der Embryo. Dieser wird sich in der Gebärmutterschleimhaut einnisten, damit eine Schwangerschaft entstehen kann. Um diese Einnistung zu fördern, stehen mehrere Optionen zur Verfügung.
Haben schon mehrere künstliche Befruchtungen stattgefunden und es ist keine Schwangerschaft eingetreten, spricht man von einem RIF (Recurrent implantation failure). Damit ist gemeint, dass einer Frau unter 40 Jahren mehr als vier Embryonen mit guter Qualität in die Gebärmutter transferiert wurden, in mindestens drei Zyklen. Wenn ein RIF vorliegt, können verschiedene Untersuchungen helfen, um gezielt unterstützende Maßnahmen einzuleiten.
Außerdem ist es natürlich wichtig, gute allgemeine Voraussetzungen zu schaffen und die Einnistung zu unterstützen.
Eine gut aufgebaute Gebärmutterschleimhaut ist für die Einnistung wichtig. Die Schleimhaut sollte mindestens eine Dicke von 7 Millimetern aufweisen und dreischichtig sein. Da eine zu dünne Gebärmutterschleimhaut auf eine zu geringe Durchblutung zurückzuführen ist, können Maßnahmen zu einer besseren Durchblutung die Dicke der Gebärmutterschleimhaut verbessern.
Es gibt unterschiedliche Faktoren, die die Dicke der Gebärmutterschleimhaut positiv oder negativ beeinflussen. Um die Kinderwunschbehandlung zu unterstützen, können Patientinnen auf begleitende Maßnahmen zurückgreifen und sollten schädigende Verhaltensweisen meiden. Alle Maßnahmen, die die Einnahme einer Substanz beinhalten, sollten allerdings mit Rücksprache des Arztes erfolgen.
Rauchen: Nikotin kann sich generell negativ auf die Fruchtbarkeit auswirken. So steht Rauchen auch im Verdacht, eine dünnere Gebärmutterschleimhaut zur Folge zu haben, da es nachweisbar die Durchblutung stark beeinträchtigt. Da das Rauchen auch komplett eingestellt werden sollte, wenn die Frau schwanger ist, da es schädlich für das ungeborene Baby ist, ist der Beginn der Kinderwunschbehandlung ein guter Zeitpunkt, sich den Nikotinkonsum abzugewöhnen.
Hat sich der Traum eines Kindes auch mit einer IVF bisher nicht erfüllt, dann ist der nächste diagnostische Schritt meist eine genetische Untersuchung. Unsere Expert:innen informieren Sie umfassend und individuell zu allen genetischen Fragen und erörtern einzelfallbezogen die Möglichkeiten der Präimplantationsdiagnostik.
Bei Frauen mit wiederholt erfolglosen Implantationen oder vermehrten Fehlgeburten wurden sowohl im Blut als auch in der Gebärmutterschleimhaut eine erhöhte Konzentration an Natürlichen Killerzellen (NK-Zellen) nachgewiesen. Hat eine Patientin bereits mehrere erfolglose Implantationsversuche hinter sich oder kam es wiederholt zu Fehlgeburten, ohne dass andere Ursachen hierfür ersichtlich sind, empfehlen unsere Ärzt:innen eine immunologische Untersuchung der Frau. Dabei wird zwischen dem 19. und 21. Zyklustag ein Stück Gebärmutterschleimhaut entnommen und in einem Fachlabor auf die Konzentration an NK-Zellen und Plasmazellen hin untersucht.
Der ERA-Test ermöglicht eine präzise Bestimmung des sogenannten Implantationsfensters: Durch die genetische Untersuchung der Gebärmutterschleimhaut lässt sich deren „Empfangsfähigkeit“ feststellen. Das ERA-Verfahren (Endometrial Receptivity Array) untersucht eine Gruppe von 238 Genen in der Gebärmutterschleimhaut. Der Zustand dieser Gene gibt Aufschluss über die Rezeptivität, also die Empfangsfähigkeit der Schleimhaut, am Tag der Untersuchung. So kann genau bestimmt werden, an welchem Zyklustag die Gebärmutterschleimhaut für die Einnistung bereit ist.
Während bei der Polkörperdiagnostik (PKD) lediglich die Polkörper der Eizelle für die genetische Untersuchung entnommen werden, untersucht man bei einer TOBI die Embryonen. Biopsiert werden dabei nicht die Zellen, aus denen sich später das Kind entwickelt (die sogenannten Embryoblasten), sondern jene, die an der Bildung der Plazenta beteiligt sind. Die genetische Ausstattung dieser Trophektoblasten ist in der Regel identisch mit der der Embryoblasten. Auf diese Weise ist eine umfassende Diagnose chromosomaler Fehlverteilungen in einem sehr frühen Stadium der Schwangerschaft möglich, ohne dass die Embryoblasten manipuliert werden.
All diese zusätzlichen Untersuchungen können in Ihrer TFP Kinderwunschklinik durchgeführt werden. Sprechen Sie mit unseren ärztlichen Spezialist:innen und lassen Sie sich beraten. Nehmen Sie jetzt Kontakt mit Ihrer Wunschklinik auf - wir freuen uns auf Sie!