Wird eine Eizelle befruchtet, entsteht aus mütterlichen und väterlichen Zellen der Embryo.
Das Immunsystem erkennt die Zellen des Vaters als fremd an, was in der Regel kein Problem darstellt: Komplexe Vorgänge im Körper stellen sicher, dass der weibliche Körper eine Immuntoleranz gegen die väterlichen Zellen entwickelt und sich der Embryo sicher in die Gebärmutterschleimhaut einnisten kann.
In einigen Fällen ist diese Immuntoleranz jedoch nicht ausreichend, sodass der Embryo vom weiblichen Körper abgestoßen wird.
Diagnostiziert wird diese Fehlfunktion meist dann, wenn sich im Rahmen einer Kinderwunschbehandlung keine Schwangerschaft einstellt, obwohl andere Parameter wie die Embryonen-Qualität optimale Voraussetzungen bieten.
Die Lösung kann dann eine Einnistungsspülung (Seminalplasmainjektion) sein.
Wenn Sie mehr über Einnistungsspülung wissen möchten, eine Frage haben oder einen Termin in Ihrer TFP-Klinik vor Ort vereinbaren möchten, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf. Wir werden uns dann so schnell wie möglich mit Ihnen in Verbindung setzen.
Das männliche Ejakulat setzt sich aus Samenzellen und Seminalplasma zusammen.
Dieses besteht vor allem aus dem Samenblasensekret und dem Prostatadrüsensekret. Die darin enthaltenen Botenstoffe TGF und Interleukin wirken sich auf das Wachstum der Blutgefäße aus und sorgen dafür, dass das weibliche Immunsystem verändert auf die Zellen des Mannes reagiert.
Das Risiko einer Abstoßung des Embryos wird so reduziert.
Stellt sich im Rahmen der Kinderwunschbehandlung heraus, dass eine Einnistungsspülung bei Ihnen die Chancen auf eine Schwangerschaft erhöht, sieht der Ablauf in der Regel folgendermaßen aus:
Spermaprobe: Der Mann gewinnt mittels Masturbation Sperma und gibt dieses im Labor der Kinderwunschklinik ab.
Zentrifugierung: In einer Zentrifuge werden die Spermien vom Plasma getrennt. Von diesem sogenannten Seminalplasma werden etwa 0,1 oder 0,5 ml mit einer Spritze abgenommen.
Seminalplasmainjektion: Nach der Eizellentnahme bei der Frau bzw. nach dem Embryonentransfer wird das Seminalplasma vorsichtig in den Muttermund gebracht.