In den letzten Jahren haben sich immer mehr junge Frauen dafür entschieden, unfruchtbaren Paaren und alleinstehenden Frauen das größte und schönste Geschenk zu machen. Manche Frauen können beispielsweise aufgrund vorzeitiger Menopause, Vorerkrankungen, Erbkrankheiten oder wegen anderer biologischer Ursachen nicht mit eigenen Eizellen schwanger werden. Wenn Sie Eizellspenderin werden, können Sie anderen Frauen dabei helfen, sich ihren Kindertraum zu erfüllen. Sie erhalten eine Entschädigung von 7.000 DKK pro Spende.
In Dänemark muss eine Eizellspenderin:
Zwischen 18 und 35 Jahre alt sein
Körperlich und geistig gesund sein
Keine bekannten Erbkrankheiten haben
Keine bekannten Infektionskrankheiten wie Hepatitis, HIV und Syphilis haben
Eizellspenderinnen können insgesamt 6-mal spenden
Wenn Sie ein empfängnisverhütendes Implantat tragen, ist eine Spende nur möglich, wenn dieses entfernt wird. Eine Verhütung mittels Kupfer- oder Hormonspirale können Sie während der Zeit, in der Sie sich der Stimulation und der Eizellenentnahme unterziehen, durch die Antibabypille oder Minipille ersetzen.
Eine Spenderin kann wählen, ob sie ihre Spende offen (ID-Release), anonym (Non-ID-Release) oder als „bekannte“ Spenderin abgeben möchte.
ID-Freigabe bedeutet, dass dem Kind zu einem späteren Zeitpunkt (normalerweise sobald es 18 Jahre alt ist) von der Klinik Informationen zur Verfügung gestellt werden können, mit denen die Spenderin identifizierbar ist. Darüber hinaus ist es möglich, Informationen über das Basisprofil (Augenfarbe, Haarfarbe, Größe, Gewicht, Blutgruppe, Alter) der Spenderin zu erhalten.
Anonyme Spende bedeutet, dass nie ein Kontakt zur Spenderin hergestellt werden kann. Als Basisinformationen werden Haut-, Haar- und Augenfarbe, Größe und Gewicht der Spenderin bekanntgegeben. Es ist zu keinem Zeitpunkt möglich, die Identität der Spenderin zu erfahren. Bei Spenden, die mit "Plus" bezeichnet werden, gibt es eine Reihe zusätzlicher Informationen über die Spenderin. Die Spenderin entscheidet, was sie preisgeben möchte (zB Ausbildung und Hobbys). Es ist zu keinem Zeitpunkt möglich, die Identität der Spenderin zu erfahren.
Bei einer „bekannten Spende“ hat das Empfängerpaar/die Empfängerin selbst Kontakt zu einer Frau aufgenommen, die dem Paar/der Frau ihre Eizellen spenden möchte. Diese Eizellspenderin wird von der Klinik nicht entschädigt, daher müssen Sie selbst mit der Spenderin eine eventuelle Entschädigung vereinbaren. Die bekannte Eizellspenderin darf keine enge Verwandte des Mannes sein, dh. sie darf zum Beispiel keine Schwester, Cousine oder Nichte des Mannes sein.
Der Prozess beginnt mit einem unverbindlichen Telefongespräch mit unserem Eizellspende Team. Hier werden Sie umfassend über den Ablauf informiert. Sie beantworten Fragen über sich und 3 Generationen Ihrer Familienmitglieder. Sie können zwischen einer anonymen oder offenen Eizellspende wählen.
Möchten Sie nach dem ersten Beratungsgespräch noch Eizellen spenden, werden Sie nach einer Anamnese über Ihren Gesundheitszustand, Erbkrankheiten in der Familie etc. gefragt. Der Arzt wird eine Ultraschalluntersuchung Ihrer Eierstöcke und Ihrer Gebärmutter durchführen, Ihr Blut auf Infektionskrankheiten testen und Ihre Eizellreserve messen. Der Arzt wird Sie weiters über ethische und rechtliche Aspekte der Eizellspende aufklären. Wenn Sie und der Arzt sich über Ihre Eignung einig sind, dann unterschreiben Sie eine Spendenerklärung.
Wenn Sie bereit sind, arbeiten wir mit Ihnen einen Plan aus und schulen Sie zur Einnahme der Hormone. Sie erhalten alle Medikamente in der Klinik.
Am 2. Tag Ihres Zyklus, dem Tag nach Beginn Ihrer Periode, beginnen Sie mit einem Arzneimittel namens FSH (follikelstimulierendes Hormon). Die Hormone, die mehr Eizellen reifen lassen, werden einmal täglich als Injektion in den Bauch verabreicht. Für die meisten Frauen ist dies einfach und schmerzlos. Unsere erfahrenen Ärzte und Schwestern werden Sie selbstverständlich gut einweisen. Die Injektionen sollten jeden Tag zur gleichen Zeit (+/- eine Stunde) erfolgen. Am 7. Tag Ihres Zyklus müssen Sie nach Absprache mit der Klinik ein weiteres hormonelles Präparat einnehmen, um einen vorzeitigen Eisprung zu verhindern.
Die nächste Kontrolle findet 8-10 Tage nach Zyklusbeginn statt, bei der wir anhand eines Abstrichs überprüfen, ob die Stimulation die Eierstöcke dazu angeregt hat, eine ausreichende Anzahl von Follikeln zu entwickeln. Wir werden dann an einem der folgenden Tage einen Termin für eine weitere Untersuchung vereinbaren. Die meisten Frauen brauchen 10-12 Tage Stimulation, bevor die Eizellentnahme geplant werden kann. In jedem Fall kennen Sie das Datum der Eizellentnahme mindestens zwei Tage davor.
Sobald die Eizellen reif sind, wird ihre Entnahme geplant. Sie erfahren, wann Sie sich das Eisprunghormon injizieren sollen. Diese Injektion sollte immer abends erfolgen, in der Regel 36 Stunden vor der geplanten Eizellentnahme. Sie führt nach etwa 40 Stunden zum Eisprung, sodass die Eizellen entnommen werden können. Es ist sehr wichtig, dass der Zeitpunkt der Ovulationshormon-Injektion genau eingehalten wird.
Es ist gut, wenn Sie vor der Entnahme ein gutes Frühstück zu sich nehmen.
Sie müssen damit rechnen, etwa 1-2 Stunden in der Klinik zu verbringen.
Wir empfehlen Ihnen, sich begleiten zu lassen, da Sie aufgrund der Medikamente, die wir Ihnen zur Eizellentnahme geben, nicht selbst Auto fahren dürfen.
Etwa 1 Stunde vor Ankunft in der Klinik müssen Sie einige Tabletten einnehmen, um Schmerzen vorzubeugen. Diese Tabletten bekommen Sie am Tag der geplanten Eizellentnahme.
Unmittelbar vor der Eizellentnahme setzt Ihnen die Krankenschwester einen Venflon. Sie bekommen Schmerzmittel, während der Arzt Ihnen ein Lokalanästhetikum in die Scheidenwand verabreicht. Damit werden Sie wach, aber entspannt sein. Während des gesamten Eingriffs werden Puls und Blutdruck überwacht.
Die Eizellentnahme selbst erfolgt durch Einführen einer dünnen Nadel durch die Scheidenwand in die Eierstöcke. Die einzelnen Follikel werden entleert und das Ei abgesaugt. Wir versuchen, alle Follikel zu entleeren. Wenn wir Eizellen gefunden haben, werden Sie sofort informiert. Der Bioanalytiker sucht mit einem Mikroskop die Eizellen in der abgesaugten Flüssigkeit. Den Vorgang können Sie auf einem Bildschirm mitverfolgen. Die Eizellentnahme selbst dauert in der Regel 5-10 Minuten. Nach dem Eingriff ruhen Sie sich ca. 1 Stunde in der Klinik aus.
Wir empfehlen Ihnen, sich den Rest des Tages zu Hause auszuruhen. In den nächsten Tagen kann es zu Blutungen aus der Vagina kommen (wie bei einer kleinen Menstruation). Das Blut kommt nicht aus der Gebärmutter, sondern von der Stelle, wo die Nadeln in die Vagina eingeführt wurden. Es können auch Schmerzen auftreten, die mit Pinex gelindert werden sollten. Eine Begleitperson sollte Sie nach Hause bringen, da Sie in den nächsten 24 Stunden nicht selbst Auto fahren dürfen und den Rest des Tages möglichst nicht allein sein sollten. Bis zu einer Woche nach dem Eingriff können leichte Beschwerden auftreten.
Wenn Sie nach der Eizellentnahme, anders als sonst, starke Blutungen, starke Schmerzen oder Fieber haben, dann sprechen Sie mit einer Krankenschwester oder einem Arzt.
Wir sind super froh, dass es möglich war. Wenn es schwierig ist, Kinder zu bekommen, sind viele Emotionen im Spiel. Dann befinden Sie sich auf einer großen Achterbahnfahrt der Gefühle. Aber wir hatten zweimal wirklich Glück und sind super dankbar, dass es Menschen gibt, die spenden, damit diejenigen von uns Kinder bekommen, die das von Natur aus nicht können.
Komplikationen sind selten, aber natürlich muss die Spenderin immer gut informiert sein, bevor sie einer Eizellspende zustimmt. Ihre Klinik wird jedoch versuchen, Komplikationen durch möglichst sanfte Stimulationsprotokolle zu vermeiden.
Die hormonelle Stimulation kann in seltenen Fällen Nebenwirkungen haben – zum Beispiel die Entwicklung eines Überstimulationssyndroms. Die Frau kann starke Bauchschmerzen, Übelkeit und Kurzatmigkeit verspüren. Ein Krankenhausaufenthalt kann erforderlich sein.
Bei der Eizellenentnahme können Blutungen, Schwellungen, Wundheilungsstörungen, Infektionen oder postoperative Blutungen auftreten. In extrem seltenen Fällen kann es bei der Eizellentnahme auch zu einer Schädigung der umliegenden Organe kommen.
Möchten Sie mit einer früheren Eizellspenderin sprechen?
Nadia Gullestrup Christensen träumt seit ihrem 14. Lebensjahr davon, Eizellen zu spenden, weil ihre Mutter Schwierigkeiten hatte, Kinder zu bekommen.
Mir geht es vor allem um die Freude, anderen Menschen zu helfen. In Dänemark ist Fruchtbarkeit ein großes Thema. Besonders Frauen haben ein Problem, weil es relativ viele Samenspender aber nicht so viele Eizellspenderinnen gibt