Welche Begriffe werden am häufigsten in der Reproduktionsmedizin verwendet? Machen Sie sich mit ihnen vertraut:
Bei diesem Verfahren wird die äußere Schicht, die den Embryo umhüllt zur Erleichterung des Schlüpfens und der Einnistung eingeritzt. Die Behandlung empfiehlt sich für Paare, bei denen die IVF-Behandlung mehrmals fehlgeschlagen ist, wenn keine Implantation stattgefunden hat, beim Auftreten einer deutlich dickeren Aussenschicht des Embryos sowie bei Patientinnen von über 40 Jahren.
Medizinisch unterstützte Reproduktion; alle Verfahren und therapeutischen Eingriffe zum Zweck der Schwangerschaft, bei denen die Aufbereitung von Ei- oder Samenzellen unter Laborbedingungen notwendig ist. Dazu gehören die In-vitro-Fertilisation und der Embryotransfer, intratubarer Gametentransfer, intratubarer Zygotentransfer, intratubarer Embryotransfer, das Einfrieren von Gameten und Embryonen sowie die Eizell- und Embryonenspende.
Insemination mit dem Sperma des Partners
Ausbleiben der Regelblutung. Die primäre Amenorrhö betrifft Frauen, die noch nie eine Regelblutung gehabt haben. Über sekundäre Amenorrhö spricht man dagegen bei Frauen, bei denen zwar Regelblutungen aufgetreten sind, sie jedoch seit sechs Monaten oder länger ausbleiben.
Ausbleiben der Ovulation (des Eisprungs)
Fehlerhafte Anzahl von Chromosomen
Das Ausbleiben von Spermien und spermabildenden Epithelelementen im Samen, eine der Ursachen der männlichen Unfruchtbarkeit.
Das Entwicklungsstadium, das der Embryo etwa 5 Tage nach der Befruchtung erreicht. Im Blastozystenstadium findet unter natürlichen Umständen die Implantation des Embryos in der Gebärmutterhöhle statt.
Die Verschmelzung von Keimzellen (einer Ei- und Samenzelle), wodurch eine neue Zelle namens Zygote entsteht.
Strukturen in Zellkernen, die Träger von genetischem Material (DNA) sind. Bei einem Menschen sollten in der Regel 46 Chromosomen vorhanden sein und zwar in jeweils gleicher Anzahl von der väterlichen und mütterlichen Seite.
Durch das Einfrieren werden der Metabolismus und der Alterungsprozess der Eizelle aufgehalten. Entsprechend ist das „Alter“ der Eizelle nach dem Einfrieren gleich mit dem Alter der Patientin am Tag der Eizellenpunktion, was sich positiv auf den Erfolg der Behandlung auswirken kann. Es wurde nachgewiesen, dass das Alter der Patientin zu einem der wesentlichen Faktoren bei der Erfüllung des Kinderwunsches zählt. Durch das Einfrieren von Eizellen lässt sich darüber hinaus eine erneute, den Organismus belastende Eisprungstimulation vermeiden.
Weibliche Keimdrüsen, die Eizellen und Hormone produzieren.
Eizellentnahme unter Ultraschallkontrolle in kurzer Vollnarkose, 36 Stunden nach Verabreichung von Choriongonadotropin (hCG), das die Reifung der Eizellen bewirkt.
Paarige „Röhre“ durch die die Eizellen aus den Eierstöcken in die Gebärmutter gelangen. Im Eileiter treffen gewöhnlich die Ei- und die Samenzelle aufeinander und es kommt zur Befruchtung.
Eine weibliche Keimzelle, die so genannte haploide Keimzelle, ist das Ergebnis der Oogenese im Eierstock.
Eine Frau, die ihre Eizellen an eine andere Frau übergibt.
Der Kontakt des Embryos mit der Gebärmutterschleimhaut in der Gebärmutter. Dabei unterscheidet man mehrere Stufen: Kontaktaufnahme, Einnistung und Entstehung des Mutterkuchens.
Die erste Entwicklungsstufe des menschlichen Körpers, die infolge der Befruchtung entsteht.
Ein speziell für den Embryotransfer entwickletes Medium. Es enthält eine hohe Konzentration von Hyaluronat, einer in der Gebärmutter sowie in der Eileiter- und Follikelflüssigkeit natürlich auftretenden Verbindung, die die Implantation (Einnistung) der übertragenen Embryonen in der Gebärmutter erleichtert. Seine Wirkung wurde anhand klinischer Untersuchungen dokumentiert.
Eine flüssige Substanz, die normalerweise Spermien und Plasma enthält, die während der Samenergusses ausgeschieden werden.
Ein Embryo, der infolge der ersten Teilung der befruchteten Eizelle (Zygote) entsteht und sich in diesem Stadium bis zu 8 Wochen nach der Befruchtung entwickelt. Im Idealfall enthält er unter in-vitro-Bedingungen am 2. Tag nach der Befruchtung vier Blastomere (Nachkommenzellen), am 3. Tag acht Blastomere und am 4. Tag entwickelt er sich zu einer maulbeerartigen Morula (Zellhaufen), die etwa 10-60 ineinander verschmelzende Blastomere enthält. Am 5. Tag wird das Blastozystenstadium erreicht und am 6. Tag beginnt die Implantation (Einnistung) in die Gebärmutterschleimhaut.
Keimzelle: Sperma beim Mann, Eizelle bei der Frau.
Die Befruchtung innerhalb der Gebärmutter (IUI)
Die klassische Befruchtung außerhalb des Körpers; es handelt sich hierbei um eine Methode der Befruchtung, bei der eine Eizelle und ein Spermium unter Laborbedingungen, d.h. außerhalb des weiblichen Fortpflanzungssystems, miteinander verbunden werden. Anschließend werden die während der Eierstockpunktion entnommenen Eizellen gemeinsam mit dem vorher gewonnenen und aufbereiteten Samen des Ehemannes oder Spenders in einer Schale plaziert, damit es zur Befruchtung kommt.
In-vitro-Fertilisation mit intrazytoplasmatischer Spermieninjektion; bei diesem Verfahren wird eine enzige Samenzelle mit einer Mikropipette (unter dem Mikroskop) in eine reife Eizelle eingeführt.
Es handelt sich hierbei um ein Verfahren, das bei In-vitro-Fertilisation mit intrazytoplasmatischer Spermieninjektion in die Eizelle nach detaillierter Bewertung der Spermienkopfmorphologie auf das Auftreten von Vakuolen unter Vergrösserung (ca. 6000-fach) durchgeführt wird. Das Verfahren eignet sich für Paare, die mehrere IVF-Misserfolge und Fehlgeburten erlitten haben, sowie bei extrem niedrigen Samenparametern.
Unfruchtbarkeit mit unerklärlicher Ursache. Sie tritt dann auf, wenn der Grund für das Ausbleiben der Schwangerschaft trotz des Einsatzes moderner diagnostischer Methoden nicht gefunden wird.
Die Darstellung der Chromosomen in einer menschlichen Körperzelle. Sie wird zum Zweck der Erkennung genetischer Anomalien durchgeführt, die bei einer bestimmten Person oder deren Kindern Krankheiten verursachen können. Beim Karyotyp unterscheidet man zwischen Autosomen (Chromosomen, die sich bei Personen unterschiedlichen Geschlechts nicht unterscheiden, beim Menschen sind es 22 Paare) und Geschlechtschromosomen (X,Y).
Mikrochirurgische Spermienentnahme aus dem Nebenhoden.
Eine Technik, die die Beobachtung der Struktur lebender Spermien bei 6000- oder 8000-facher Vergrößerung ermöglicht. Dank dieser Methode ist es möglich, die Richtigkeit der Struktur der Gameten zu bestimmen sowie festzustellen, welche Samenzelle am besten geeignet ist. Die Bestimmung dieser Parameter entscheidet über die erfolgreiche Befruchtung sowie normale Entwicklung des Embryos in der Frühphase, was die Aussicht auf eine Schwangerschaft verbessert.
Der Bildungs- und Reifungsprozess der Eizellen, der in den Eierstöcken stattfindet.
Perkutane Spermienaspiration aus den Nebenhoden.
Das Verfahren der In-vitro-Fertilisation, bei dem eine Samenzelle intrazytoplasmatisch mit einer Eizelle zusammengebracht wird, jedoch mit Verwendung von Spermien, die über eine Hyaluronsäure-Bindungskapazität verfügen. Zu den Indikationen für PICSI gehört ein HBA-Testergebnis unter dem Normwert.
Ein Mann, der sein Sperma für die Verwendung bei einer Insemination (AID) oder In-vitro-Behandlung spendet.
Ein männlicher Gamet, eine haploide Keimzelle. Die Spermien werden in den Hoden im Verfahren der Spermatogenese gebildet und reifen in den Nebenhoden heran. Sie bestehen aus Kopf, der genetisches Material enthält, Mittelstück und Schwanz, der die Bewegung ermöglicht.
Der Prozess der Entstehung und Reifung von Spermien, der in den Hoden stattfindet.
Das System beruht auf der Zeitraffertechnik, wodurch das Monitoring der Embryoentwicklung rund um die Uhr unter konstanten Bedingungen vom Zeitpunkt der Befruchtung bis zum letzten Tag der Züchtung in vitro ermöglicht wird. Dadurch ist eine genaue Analyse der Embryoentwicklung auf jeder Etappe möglich und es kann der Embryo mit dem besten Entwicklungspotential und Aussichten auf eine Schwangerschaft für den Transfer ausgewählt werden. Ein Vorteil der Verwendung der Time-lapse-Methode beruht auf der Embryokultur und der Beobachtung der Embryonen unter konstanten Bedingungen, ohne sie aus dem Inkubator entfernen zu müssen. Das System ermöglicht zudem die Aufzeichnung eines Erinnerungfilms, der die Entwicklung des Embryos vom Augenblick der Befruchtung bis zum letzten Tag der Kultur zeigt.
Perkutane Nukleuspunktion mit einer dünnen Nadel zum Absaugen des Spermas.
Offene Hodenbiopsie zur Samengewinnung.
Eine angeborene Verformung der Gebärmutter, die zur Spaltung des oberen Teils führt.
Eine diploide Zelle, die infolge der Befruchtung, d.h. einer Verschmelzung aus einer haploiden männlichen Keimzelle (Spermium) mit einer haploiden weiblichen Keimzelle (Eizelle) entstanden ist. Aus der Zygote entsteht ein Embryo.