Bei diesem Verfahren wird die durchsichtige Hülle, die den Embryo umgibt, eingeschnitten, bevor er in die Gebärmutterhöhle übertragen wird (d. h. vor dem Transfer). Die Meinungen über das AH variieren, laut dem National Institute for Clinical Excellence (NICE) wird das Verfahren nicht empfohlen, da es keine eindeutigen Daten über die Wachstumsraten bei Schwangerschaften gibt. Außerdem besteht die Gefahr, dass die Zellen des Embryos beschädigt werden. Das AH-Verfahren kann bei älteren Frauen empfohlen werden, bei denen beobachtet wird, dass sie dickere, klare Hüllen haben, sodass das Verfahren ihre Chancen auf eine Schwangerschaft deutlich erhöhen kann (diese Beobachtungen sind jedoch nicht wissenschaftlich bestätigt).
EmbryoGlue ist ein Medium für den Embryotransfer, das eine hohe Konzentration an Hyaluronan enthält (der Hauptbestandteil der Follikelflüssigkeit, der Eileiterflüssigkeit und der Gebärmutterflüssigkeit). Es wirkt wie ein "Klebstoff", der die Einnistungschancen des Embryos erhöht. Die Verwendung von EmbryoGlue birgt keine Risiken und Cochrans Untersuchungen zeigen, dass die Geburtenrate um 10 % steigt.
Es handelt sich um eine absichtliche und kontrollierte Schädigung der Gebärmutterschleimhaut, die eine Entzündungsreaktion hervorruft und theoretisch die Empfänglichkeit der Gebärmutterschleimhaut für die Einnistung erhöht. Die Endometriumbiopsie wird vor der IVF-Behandlung durchgeführt. Es handelt sich um ein minimalinvasives Verfahren, das keine Narkose erfordert und bei dem der Arzt mit einem speziellen Katheter kleine "Läsionen" in der Gebärmutterschleimhaut vornimmt. Derzeit gibt es drei große klinische Studien zum Endometriumrubbeln. Frühere Studien haben ergeben, dass die Wirksamkeit des Verfahrens geringer ist als erwartet.
Bei der PGD (derzeit PGD-A, PGD-M, PGD-SR) werden genetische Tests an Embryonen vor dem Transfer in die Gebärmutterhöhle durchgeführt, um u. a. monogene Krankheiten, chromosomale Aneuploidien und chromosomale Translokationen zu diagnostizieren. Die Diagnose wird am Tag 5-6 der Embryonalentwicklung gestellt, nachdem der Embryo das Blastozystenstadium erreicht hat. Es besteht das Risiko eines falschen/ungewissen Ergebnisses und einer möglichen Schädigung des Embryos während des Eingriffs. Indikationen für einen Test können u. a. sein: Implantationsversagen, wiederholte Fehlgeburten, Alter der Frau über 37 Jahre, abnormaler Karyotyp eines Elternteils, frühere Geburt eines kranken Kindes/Kinder in der Familie.
Die Reproduktionsimmunologie ist ein medizinisches Fachgebiet, das sich mit den Wechselwirkungen (oder dem Fehlen solcher Wechselwirkungen) zwischen dem Immunsystem und den Komponenten des Fortpflanzungssystems befasst, z. B. mit der Immuntoleranz zwischen Mutter und Kind oder den Wechselwirkungen zwischen Blut und Zellkernschranke. Dieses Konzept wird verwendet, um die Ursachen von Unfruchtbarkeit, wiederholten Fehlgeburten und Schwangerschaftskomplikationen zu erklären. Es gibt jedoch keine überzeugenden Beweise dafür, dass eine solche Diagnose und mögliche Behandlung praktische Bedeutung hat. Sie erhöht nicht die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft, hat aber auch eine Reihe schwerwiegender medikamentöser Folgen.
Das Zeitraffersystem ermöglicht dank der Zeitraffertechnologie rund um die Uhr eine präzise Überwachung der Embryonalentwicklung in allen Phasen von der Befruchtung bis zum Transfer und Einfrieren. Es bietet optimale, kontinuierliche Zuchtbedingungen, ohne dass die Embryonen aus dem Inkubator genommen werden müssen. Das Zeitraffersystem ermöglicht es, anormale Befruchtungen auszuschließen und vor allem den optimalen und vielversprechendsten Embryo für den Transfer auszuwählen. Dadurch können die Chancen auf eine erfolgreiche IVF/ICSI-Behandlung erhöht und die Fehlgeburtenrate gesenkt werden.
Es handelt sich um eine Methode der In-vitro-Fertilisation, bei der das morphologisch normalste Spermium in das Zytoplasma einer Eizelle injiziert und unter starker Vergrößerung (6000x) untersucht wird. Die IMSI-Methode ist nicht invasiv und birgt keine Risiken. Sie wird vor allem Paaren empfohlen, bei denen nachfolgende Versuche einer In-vitro-Fertilisation mit der ICSI-Methode fehlgeschlagen sind, sowie Paaren mit erniedrigten/abnormalen Spermienparametern. Leider ist die Wirksamkeit dieser Methode nach dem derzeitigen Stand der Forschung nicht erwiesen und sie erhöht auch nicht die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft.
Das Verfahren der In-vitro-Fertilisation mit der PICSI-Methode ist eine Methode, bei der die Spermien auf der Grundlage ihrer Fähigkeit, sich mit Hyaluronsäure zu verbinden, ausgewählt werden. Eine positive Reaktion zeigt die Reife der Spermien an; die so ausgewählten Gameten erhöhen die Wahrscheinlichkeit der Befruchtung der Eizelle und der anschließenden korrekten Entwicklung des Embryos. Die PICSI-Methode ist nicht invasiv und ohne jedes Risiko. Wie bei der IMSI erhöht jedoch auch die PICSI-Technik nach dem derzeitigen Stand der Forschung die Chance auf eine Schwangerschaft im Vergleich zum Standard-ICSI-Verfahren statistisch nicht.