Für manche Paare führt der einzige Weg zum Wunschkind über eine Eizellspende. Dabei wird eine gespendete Eizelle mit dem Samen des Partners befruchtet und anschließend in die Gebärmutter der Frau eingesetzt.
Es gibt verschiedene Gründe, warum Frauen im gebärfähigen Alter nicht über ausreichend eigene Eizellreserven verfügen:
Unfruchtbarkeit als Folge einer Strahlen- oder Chemotherapie bzw. Operation
Vorzeitig einsetzende Wechseljahre (vor dem 40. Lebensjahr)
Genetische Erkrankungen
Auch in unseren TFP Kinderwunschkliniken bieten wir die Eizellspende als Teil einer Kinderwunschtherapie an.
Seit der Anpassung des Fortpflanzungsmedizingesetzes im Januar 2015 sind die Eizellspende sowie Kinderwunschbehandlungen mit gespendeten Eizellen unter folgenden Bedingungen gesetzlich erlaubt.
Die Spenderin darf nicht älter als 30, die Empfängerin nicht älter als 45 Jahre alt sein.
Die Spenderin darf ihre Eizellen für maximal drei Familien spenden.
Die Spenderin muss frei von genetischen Erkrankungen oder Infektionskrankheiten wie HIV oder Hepatitis sein.
Die Empfängerin muss sich bereit erklären, dem per Eizellspende gezeugten Kind ab dem 14. Lebensjahr auf dessen Wunsch hin den Namen seiner biologischen Mutter mitzuteilen.
Bei einem Besuch in unseren TFP Kinderwunschkliniken, besteht die Möglichkeit, dass eine von Ihnen ausgewählte Eizellenspenderin Sie begleitet. Dies kann eine jüngere Verwandte oder eine Freundin sein – wichtig ist nur, dass die Spenderin gemäß den gesetzlichen Bestimmungen nicht älter als 30 Jahre alt ist. Wenn Ihnen keine geeignete Spenderin zur Verfügung steht, wählen unsere ExpertInnen gemeinsam mit Ihnen eine passende Eizellspenderin aus. Dabei berücksichtigen wir, unter anderem, folgende Faktoren:
Blutgruppe
Augen-, Haar- und Hautfarbe
Statur, Größe und Gewicht
Nationalität
Bildungsstatus
Die Spende erfolgt anonym und unter strengster medizinischer Kontrolle. In Österreich gilt in Bezug auf die Eizellspende ein Werbe- und Kommerzialisierungsverbot. Deshalb erfahren sie meist durch Frauen, die bereits gespendet haben, von der Eizellspende.
1. Hormonelle Stimulation der Eizellspenderin
Die Spenderin erhält eine Hormonbehandlung, damit mehr Eizellen heranreifen als üblich. Unter Narkose werden reife Eizellen per Follikelpunktion direkt aus den Eierstöcken entnommen.
2. Hormonelle Vorbereitung der Empfängerin
Die Empfängerin der Eizellspende erhält ebenfalls Hormone (Östrogen und Progesteron), um die Gebärmutter optimal auf die Einnistung der Eizellen vorzubereiten.
3. Befruchtung der Eizellen durch IVF oder ICSI
Die entnommenen Eizellen werden im Labor Ihrer TFP Kinderwunschklinik per IVF oder ICSI mit dem Samen des Mannes bzw. mit Spendersamen befruchtet.
4. Übertragung befruchteter Eizellen in die Gebärmutter
Nach wenigen Tagen im Labor werden die befruchteten Eizellen (mittels Embryonentransfer oder Blastozystentransfer) in die Gebärmutter der Empfängerin übertragen oder tiefgefroren für die spätere Verwendung. Auf Wunsch können überzählige befruchtete und nicht-befruchtete Eizellen für den späteren Gebrauch eingefroren werden.